Beim Doppeltrap werden Dubletten geschossen, d.h. zwei Tontauben werden gleichzeitig geworfen und müssen mit zwei Schüssen schnell hintereinander getroffen werden.
Ablauf
Beim Doppeltrap wird im Voranschlag geschossen, der Flintenschaft liegt an Wange und Schulter. Der Abwurf der Dubletten erfolgt ohne Verzögerung geworfen, wie auch in der Disziplin Trap. Die Schützen schießen jeweils von einer der fünf Trappositionen und wechseln nach jeder Dublette den Schützenstand.
Die Anlage
Doppeltrap wird auf Trapanlagen geschossen, allerdings kommt nur die mittlere Wurfanlage zum Einsatz (Maschinengruppe 3, Wurfmaschinen 7,8,9). Ausgerichtet werden die Maschinen mit Hilfe der im Bild zu sehenden Schablonen. Die Wurfscheiben sollen dabei entsprechend der gewünschten Flugbahn durch linke, obere oder rechte Öffnung fliegen.
In unserer Schießstand-Datenbank haben wir eine Auflistung von Doppeltrap-Ständen zusammen gestellt.
Wettkämpfe
Nach den Regeln des ISSF und des DSB werden bei den Männern fünf Serien mit 15 Dubletten (150 Scheiben + Semifinale / Finale) und bei den Frauen vier Serien mit 15 Dubletten (120 Scheiben o. Finale) geschossen. Bei Treffergleichheit wird durch ein Stechen („Shoot-off“) entschieden.
Bei Wettkämpfen haben die Schützen nach den Regeln des ISSF jeweils zehn Sekunden Vorbereitungszeit, bis die Dublette durch ein deutliches akustisches Signal abgerufen werden muss.
Im Gegensatz zum Trap wirft nicht die Maschine von dem jeweiligen Stand aus, sondern von allen Ständen wird immer auf die mittlere Maschine (vor Stand 3) geschossen. Die Einstellung der Wurfmaschinen wird dabei aus drei festgelegten Schemata ausgewählt, welche sich in der Wurfhöhe der Scheiben unterscheiden.
Doppeltrap ist seit 1996 eine olympische Disziplin. 2004 nach den Spielen in Athen wurde Doppeltrap allerdings als Disziplin für Frauen aus dem Olympischen Programm gestrichen. Trotzdem gibt es auch auf nationaler und internationaler Ebene Wettkämpfe für Frauen.
Flinten
Für Doppeltrap-Wettkämpfe sind Flinten mit maximal Kaliber 12 zugelassen. Halbautomatische Flinten sind ebenfalls erlaubt, allerdings darf sich nicht mehr als eine Patrone ins Magazin laden lassen. Vorderschaftrepetierflinten sind nicht für Doppeltrap-Wettkämpfe zugelassen.
Munition
Beim Doppeltrapschießen wird meistens Schrotmunition im Kaliber 12 mit maximal 2,6 mm Schrotdurchmesser, 70 mm Hülsenlänge und max. 24,5 g Schrotladung (nach DSB) verwendet. In der Regel wird mit Bleischrot geschossen.
Wurfscheiben
Beim Doppeltrap kommen Standard-Wurfscheiben zum Einsatz. Nach dem ISSF und dem DSB sollen die Scheiben folgendes Format haben:
- Durchmesser: 110 mm (Abweichungen von 1mm sind erlaubt)
- Höhe: 25 – 26 mm
- Gewicht: 105 g (Abweichungen von 5g sind erlaubt)
Wissenswertes
Die Disziplin Doppeltrap wurde im Jahr 1988 international eingeführt und ist seit 1996 eine olympische Disziplin des Wurfscheibenschießens.