Trap gibt es in jagdlicher und sportlicher Ausprägung. Sportliches Trap ist seit 1900 eine olypmische Disziplin des Wurfscheibenschießens. Beim Trap werden die Tontauben aus einem Bunker von den Schützenpositionen weg geworfen. Fünf Schützenpositionen sind jeweils im Abstand von drei Metern nebeneinander angeordnet. 15 Meter (sportliches Trap) bzw. 11 Meter (jagdliches Trap) vor den Schützenständen befindet sich der Bunker mit insgesamt 15 Wurfmaschinen, die in fünf Gruppen zu je drei Maschinen angebracht sind. Oftmals können Trap und Skeet an einem Stand geschossen werden.
Flinte & Chokes
Die folgenden Richtwerte sind vom Deutschen Schützenbund e.V. (DSB) für Trap-Wettkämpfe vorgeschrieben: Zum Trapschießen sind Flinten mit maximal Kaliber 12 ohne Visierung zugelassen. Dies schließt halbautomatische Modelle ebenso mit ein, sofern diese sich mit nicht mehr als einer Patrone im Magazin laden lassen. Vorderschaftrepetierflinten dürfen nicht verwendet werden. Beim Trap werden oft 3/4 und 1/1 Chokes geschossen.
Munition
Für das Trapschießen wird i.d.R. Munition von jeweils maximal 2,6 mm Durchmesser, 70 mm Hülsenlänge und 24 g Schrotladung verwendet. Im Zweifel sollte man sich beim Schießstandbetreiber nach den Werten erkundigen. In Wettbewerben hängen die Rahmenbedingungen von der jeweiligen Sportordnung des Verbandes ab.
Trap (sportlich)
Beim sportlichen Trap wird auf Serien von 25 Wurfscheiben geschossen, die zufällig nach links, rechts oder gerade nach vorne ausgeworfen werden. In einer Runde schießt jeder Schütze an jedem der fünf Stände insgesamt fünfmal. Der Abwurf wird durch ein mündliches Signal ausgelöst. Nach jeder Wurfscheibe wechseln die Schützen die Positionen nach rechts durch bzw. der Schütze am äußersten rechten Stand wechselt auf den äußersten linken Stand. Jede Scheibe darf zwei Mal beschossen werden. Die Serie ist beendet, wenn jeder Schütze insgesamt 25 Wurfscheiben beschossen hat. Bei Wettkämpfen werden i.d.R. von Männern 125 Ziele beschossen, Frauen beschießen 75 Ziele – die Schussanzahl pro Taube ist auf einen Schuss begrenzt.
Regeln
Trap (jagdlich)
Beim jagdlichen Trap wird auf Serien von 15 Wurfscheiben geschossen. Die Wurfmaschine befindet sich dabei elf Meter vor den Schießständen. Von jeder der fünf Schützenstände wird jeweils eine Wurfscheibe beschossen. Nach jedem Schuss wechselt der Schütze zur nächsten vorgesehenen Position. Insgesamt werden die Positionen im Gegensatz zum sportlichen Trap nur drei Mal durchgewechselt. Für jede Wurfscheibe stehen dem Schützen höchstens zwei Schüsse zur Verfügung.
Regeln
In unserer Schießstand-Datenbank haben wir eine Auflistung von Trap-Ständen zusammen gestellt. Im Terminkalender finden Sie zudem Informationen zu aktuellen Trap-Wettbewerben.
In unserem Videobereich haben wir zudem Berichterstattungen über die ISSF World Cups in den Disziplinen Trap Männer und Trap Frauen zusammen gestellt.
Wettkämpfe
Sowohl im sportlichen als auch im jagdlichen Trap entscheidet ein Schiedsrichter über die Wertung der Treffer. Als Treffer gilt, wenn ein sichtbares Stück der Wurfscheibe abgetrennt wurde. Wettkämpfe werden in Zusammenschlüssen zu sogenannten Rotten ausgetragen, die sich aus jeweils sechs Schützen zusammensetzen. In Teamwettbewerben treten Mannschaften mit jeweils drei Schützen an.
Wurfscheiben
Für das Trapschießen werden Standard-Wurfscheiben verwendet. ISSF und DSB bestimmen dafür folgendes Format:
- Durchmesser: 110 mm (Abweichungen von 1mm sind erlaubt)
- Höhe: 25 – 26 mm
- Gewicht: 105 g (Abweichungen von 5 g sind erlaubt)
Die Farbe der Wurfscheiben ist nicht vorgeschrieben, normalerweise sind die Tauben aber orange. Andere Farbgebungen sind beispielsweise schwarz, grün oder braun.
Wissenswertes
Der Begriff Trap stammt ursprünglich aus dem englischen Sprachraum (engl. „trap“ = dt. „Falle“), als zu Trainingszwecken für die Jagd noch auf lebende Tauben geschossen wurde. Die Tauben wurden damals aus kleinen Käfigen („traps“) zum unmittelbaren Abschuss freigelassen. Der Begriff Tontaubenschießen erinnert daran, dass die heutigen Wurfscheiben als Alternative für lebende Tauben eingeführt wurden.